Geschichte des Feingusses

Die Grundtechnik des Feingusses hat unter dem populären Namen „Wachsausschmelzguss“ eine jahrhundertealte Verwendungsgeschichte in der Welt. Es ist eines der ältesten bekannten Metallformungsverfahren.

Fußkettchen aus Bronze aus dem Jahr 4500 v. Chr. wurden in Ostasien und Wachsausschmelzverfahren in Mesopotamien ab etwa 4000 v. die Chinesen verwendeten die Technik um 2000-3000 v. Das Wissen über den Prozess wurde in der Antike verbreitet und scheint zur Zeit Christi in China, Südostasien, Mesopotamien, Griechenland, Italien und Nordeuropa praktiziert worden zu sein.

Über den Fortschritt dieser vielseitigen Gießtechnik ist seit fast 1000 Jahren wenig bekannt. In Indien wurden bemerkenswerte Kupferstatuten gefunden, von denen man annimmt, dass sie um 900 n. Chr. Wachsausschmelzguss sind. Im 13. Jahrhundert wurden bronzene Grabfiguren aus Feinguss gegossen, Beispiele sind die von König Heinrich III. und Königin Eleanor in der Westminster Abbey.
In Südamerika stellten die Quimbaya-Goldschmiede aus dem Cauca-Tal in Kolumbien detaillierte und komplizierte ausgehöhlte Goldgussfiguren und Juweliere nach Wachsausschmelzverfahren her, und die aztekischen Goldschmiede sind bekannt dafür, dass sie diese Methode angewendet haben.

Zahnärzte nahmen das Verfahren um die Jahrhundertwende auf, um präzise Abgüsse für Goldfüllungen und Zahninlays herzustellen, und dieser Branche ist die Entwicklung einiger der grundlegenden Methoden zu verdanken, von denen der moderne technische Feinguss abhängt . 1932 entwickelten sie den Wachsausschmelzkeramikblockformprozess (eine Alternative zum Keramikschalenprozess) und die Kobalt-Chrom-Serie hitzebeständiger Legierungen für zahnärztliche Anwendungen und orthopädische Komponenten.

Heute werden Präzisions-Feingussteile in folgenden Bereichen verwendet: in den Industrien Landmaschinen, Aufbereitungstechnik, Bergbaumaschinen, Öl- und Gasindustrie, Bodenbearbeitungs- und Schwermaschinen, Nahrungsmittelmaschinen, Automobilindustrie, Eisenbahnindustrie, Schiffbauindustrie, Zementindustrie, Energiewirtschaft usw.